
Nach dem Frühstück fuhren wir weiter zur Grenze von Berg-Karabach. Natürlich absolutes Fotografierverbot. Obwohl Nellie gleich zu Beginn die Pässe eingesammelt hatte, um ein Sammelvisum einzuholen (witzigerweise braucht man für Armenien kein Visum, aber für Bergkarabach), mussten wir nochmals alle unsere Pässe abgeben. Erster Stopp nach der Weiterfahrt war Shushi, wo wir die Kathedrale besichtigten, ein neuerer Bau, der bei mir keinen besonderen Eindruck hinterlassen hat. Am schönsten war der dunkle Himmel zum Fotografieren.








Aufgrund der Programmumstellung und der Tatsache, dass wir nur eine Nacht in Stepanakert sein werden, fuhren wir heute zum Kloster Gandzasar, der Kirche des Johannes des Täufers. Obwohl ein Gebäude während des Krieges mit Aserbaidschan zerstört wurde, wirkt dieses Kloster wie ein viel besuchter Wallfahrtsort. Auch das gesamte Umfeld mit Friedhof und Museum ist beachtlich.







Genau das haben wir bei der Stadtrundfahrt nach dem Frühstück auch festgestellt. Vorbei an Papik-Tatik (Grandpa-Grandma), dem nationalen Symbol von Karabach ging es weiter Richtung Grenze. Nachdem wir diese passiert hatten, erzählte uns BP, dass wir in Berg-Karabach ohne diplomatischen Schutz waren. Dr. Müntel hatte in Tbilissi unseren Reiseplan gesehen und gesagt, dass wir dort nicht hin könnten. Wir sollten wenigstens den Botschafter fragen. Aber das hat BP nicht gemacht. Und Nellie war auch schon länger nicht mehr dort, da niemand diesen Abstecher bucht. Außerdem erzählte sie uns, dass wir zeitweise auf einer Straße gefahren sind, die manchmal von Aserbaidschanern beschossen wird.
Und nun holen wir unsre vertagte Seilbahnfahrt nach. Von Halidzor aus geht über die Schlucht des Vorontan-Flusses eine Schwebebahn, die mit 5,7 km die längste der Welt sein soll. Dort erreicht man das Kloster Tathev, gegründet im 9. Jh., später bedeutende Universität und berühmt als spirituelles und politisches Zentrum der Provinz Sjunkh. Dort ist uns ein längerer Aufenthalt gegönnt, bis es zurück zum Bus geht. Wir müssen heute noch nach Eriwan zurück, wo wir diesmal im 4. Stock untergebracht sind. Auf der Rückfahrt hat Susi eine Menge dieser Fabrikruinen fotografiert, die nach dem Ende der SU stehen geblieben sind.











