

6.30 Uhr wecken, Abfahrt 7.45 Uhr
Es ist wieder Shabbes! Busse und Straßenbahnen fahren nicht, dabei hätte ich die so gerne von meinem Hotelfenster aus fotografiert, wenn ich schon sonst keine Aussicht habe. Na, dann morgen. In der Hotelhalle fällt auf, dass die Internetecke zugehängt ist. Ein Reisender hätte gerne einen gerissenen Geldschein geklebt und bekommt zur Antwort "nicht am Shabbes".
Durch die Judäische Wüste fahren wir heute nach Masada, Felsenfestung, Naturpark und UNESCO Weltkulturerbe. Der Historiker Flavius Josephus hat die eindrucksvolle Belagerungsgeschichte überliefert und erklärt den Freiheitswillen des jüdischen Volkes. Natürlich fahren viele Menschen mit der von Amerikanern gebauten Seilbahn auf diesen Festungsberg, aber es lohnt sich wirklich. Und den Aufstieg auf dem voll in der prallen Sonne liegenden Schlangenpfad hat keiner riskiert. Man könnte auf diesem Tafelberg einen ganzen Tag verbringen, um wirklich alles genau besichtigen zu können. Herodes hatte die strategischen Vorteile dieses Ortes erkannt und massiv ausbauen lassen. Geld scheint keine Rolle gespielt zu haben dank seiner Einkünfte aus den Hafenbecken wie z.B. Caesarea.


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Allzu viel Zeit blieb nicht, da für 18.30 Uhr das Abendessen angesetzt war. Um 19.30 Uhr sind wir dann zur Nachtfahrt aufgebrochen, die wirklich ein Erlebnis war. Zuerst ging es durch das ultraorthodoxe Viertel, wo die Männer gerade aus der Synagoge oder sonstwo herkamen. Die Straßen waren jedenfalls voll von diesen schwarzen Gestalten mit den langen Mänteln, den großen Hüten oder den riesigen Pelzmützen, und natürlich den langen Schläfenlocken. Selbst die Knaben laufen schon so herum. Und die Mädchen und Frauen sind ebenfalls schwarz-weiß gekleidet, haben lange Zöpfe oder Pferdeschwänze. Orna erzählt zum wiederholten Mal von den Lebensgewohnheiten dieser Menschen und bittet uns, nicht zu fotografieren. Sie wollen sich nicht wie im Zoo fühlen. Auf alle Fälle wirkt es sehr fremd und fast gespenstig.
Dann geht es weiter durch das arabische Viertel und wieder zur Westmauer, wo fast noch mehr Betrieb ist als tagsüber. Es ist schon ein besonderes Gefühl, hier abends herumzuspazieren. Leider ist dies nichts für meine Kamera. Aber wozu hab ich denn einen Kopf zum Speichern! Weiter geht es zur Montefiore-Windmühle, worauf die Jerusalemer eigenartiger Weise besonders stolz sind. Irgendwie passt sie nicht in die Landschaft, finde ich. Aber man hat von dort eine wunderbare Aussicht auf die Stadt und den Berg Zion. Zum Abschluss der 2 1/stündigen Fahrt bringt uns der Fahrer zu einer ganz neuen tollen Fußgängerzone, einem hochmodernen Einkaufszentrum, wo unheimlich viel los ist zwischen all den hochpreisigen Geschäften, den Kunstwerken davor und auch etlichen Straßenmusikanten. Am Ende des Spaziergangs durch diese völlig andere Welt stellen wir fest, dass wir uns ganz in der Nähe der Westmauer befinden.
Dies war ein langer, voll bepackter Tag und ich falle wie immer müde ins Bett, das tatsächlich trotz Shabbes tadellos gemacht ist.
Dann geht es weiter durch das arabische Viertel und wieder zur Westmauer, wo fast noch mehr Betrieb ist als tagsüber. Es ist schon ein besonderes Gefühl, hier abends herumzuspazieren. Leider ist dies nichts für meine Kamera. Aber wozu hab ich denn einen Kopf zum Speichern! Weiter geht es zur Montefiore-Windmühle, worauf die Jerusalemer eigenartiger Weise besonders stolz sind. Irgendwie passt sie nicht in die Landschaft, finde ich. Aber man hat von dort eine wunderbare Aussicht auf die Stadt und den Berg Zion. Zum Abschluss der 2 1/stündigen Fahrt bringt uns der Fahrer zu einer ganz neuen tollen Fußgängerzone, einem hochmodernen Einkaufszentrum, wo unheimlich viel los ist zwischen all den hochpreisigen Geschäften, den Kunstwerken davor und auch etlichen Straßenmusikanten. Am Ende des Spaziergangs durch diese völlig andere Welt stellen wir fest, dass wir uns ganz in der Nähe der Westmauer befinden.
Dies war ein langer, voll bepackter Tag und ich falle wie immer müde ins Bett, das tatsächlich trotz Shabbes tadellos gemacht ist.