Um 6 Uhr weckt uns die Kirche am gegenüberliegenden Ufer mit Gebimmel. Das ignorieren wir mal. Ne Stunde später schauen wir dann doch vom Balkon. Die „Seabourne Odyssee“ fährt in den Hafen von Kotor ein. Ich schaue im Internet nach und erfahre, dass sie 450 Passagiere hat. Kotor hat 6000 Einwohner!

Zum Frühstück dürfen wir aus einer Karte was auswählen. Butter, Marmelade, Geflügelpastete und Schokocreme gibt es sowieso. Der Kaffee ist gut – das ist viel wert. Elke nimmt Joghurt mit frischen Früchten und ich ein Omelett. Während wir essen kommt ein 2. Kreuzfahrtschiff dazu. Es ist die „Norwegian Star“ mit 2348 Passagieren. Nicht zu fassen!

Wir fahren heute mit dem Linienbus nach Stoliv; ein Dorf am Ufer weiter westwärts. Von dort aus laufen wir immer den Berg hoch auf den Vrmac. Im Bus waren es schon 26°C. Jetzt sind es locker 30° oder mehr – bei hoher Luftfeuchtigkeit! Der Weg beginnt mit alten Treppen durch einen kühlen Wald. Sehr angenehm. Danach fast 3 km sehr beschwerlich nur bergauf. Ich glaub´ ich sterbe! Wir sind ja schon ganz andere Dinge gelaufen, aber heute hab' ich echt Probleme. Ich bin klatschnass und muss oft eine Pause machen. Selbst Elke schwitzt anständig.

Leider kann ich so die Landschaft wenig geniessen. Schade, denn sie ist wirklich toll. Oft hat man einen weiten Blick auf die Bucht von Kotor und die umliegenden Berge. Nach 2 Stunden haben wir die 550 Höhenmeter geschafft und ich habs überlebt. Hat aber nicht viel gefehlt. Wir haben nur 3 Liter zu trinken mit. Weil die Wanderung nur 9 km lang ist dachten wir, dass das reicht. Einen Abstecher zusätzlich sparen wir uns. Die Freude oben zu sein hält nur kurz an. Ein wenig geht es kommod am Hang entlang dann beginnt der Abstieg. Das muss man echt so sagen, denn der Weg führt nur über grosse Wacken. Unsere Knie ächzen und die Beine sind Pudding. Nach weiteren 3 km sind wir völlig fertig wieder unten am Meer. Mit Wandern hat das nix mehr zu tun.

5,6km in 4Stunden - Weltbestzeit!!!

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Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter ODbL

Wir fallen müffelnd ins erste Restaurant ein und bestellen eine Flasche Wasser und Kaffee zum Lebensgeister wecken. Danach überlegen wir ob wir den Bus nehmen oder laufen und entscheiden uns am Meer entlang zurück zu laufen. Vielleicht entspannen sich unsere Muskeln dabei. Es sind nur 3,2km. In Prčanj zurück kaufen wir noch Wasser und gönnen uns ein kleines Eis. Im Hotel ziehen wir uns schnell um und springen ins Meer. Aaaaah ist das angenehm! Über den Bergen ziehen Wolken auf und es donnert.

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