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Frankreich Mai 2022

Wir wollten eigentlich 2020 schon eine "Kleine Tour de France" machen. Aus bekannten Gründen wurde daraus nichts. 2021 leider auch nicht. Nun aber klappt es endlich. Wir planen 4 Standorte in schönen oder besonderen Unterkünften und dort jeweils etwas Zeit um die Gegend zu erkunden.

Den Anfang macht Arbois. Dort waren wir früher oft als erste Station auf dem Weg Richtung Süd bzw West. Immer im Zelt. In meiner Erinnerung gab es dort zwar nicht den besten Campingplatz, aber die besten Eclaire. Auch einen besonderen Restaurantbesuch hat es dort gegeben. Es regnete mal wieder in Strömen und wir suchten nach einem schönen Restaurant und fanden ein Schnuckeliges - leider ohne Karte. Der Koch, Besitzer, Bedienung in Personalunion fragte uns was wir essen wollen und erstellte daraufhin unsere individuelle Speisekarte. Wir entschieden uns für sein Überrasschungsmenü und waren bei Vor-, Haupt- und Nachspeise mehr als zufrieden. Ausserdem saß er bei uns und erzählte, dass er Jazzer sei und auch schon mal in Worms war. Kurzum - Arbois im Jura wollten wir nach 20 Jahren nochmals besuchen.

Obwohl ein bewölkter Tag vorrausgesagt wird, starten wir bei wolkenlosem, sonnigen Himmel. Wir fahren über Straßburg und Colmar. Hinter Mulhouse biegen wir Richtung Westen ab und es geht weiter Richtung Besançon. Davor verlassen wir aber die Autobahn und fahren auf der Landstrasse an der Doubs entlang. In L'Isle-sur-le-Doubs, es ist nach 13:00, gibt es endlich den ersten französischen Café. Leider haben die Franzosen das Café kochen verlernt. Viel zu dünn!
Die Maus ist natürlich auch dabei
Die Maus ist natürlich auch dabei
Dünn, aber der Erste
Dünn, aber der Erste

Arbois

Gegen 15 Uhr sind wir in Arbois, checken ein und laufen gleich wieder los. Nach vielen Stunden im Auto braucht es das. Wir erkennen vieles wieder. Viel hat sich nicht geändert. Wir reservieren einen Tisch im Restaurant "Le Petit Jurasien", gegenüber des Hotels. "Unser Besonderes Restaurant" gibt es nicht mehr. Irgendwo im Örtchen genehmigen wir uns einen Aperitif an der Cuisance. Ich nehme einen Macvin - ähnlich einem Sherry, aber aus hiesigen Trauben.

Am zentralen Platz mit dem Springbrunnen im Kreisverkehr gibt es ein besonderes Geschäft. Es gibt nur Fächer mit allen möglichen Sachen drin und einen Bildschirm auf dem man sich seinen Einkauf zusammenklickt. In der hintersten Ecke steht auch noch ein Pizzaautomat. Hier kann man seine Pizza tiefgekühlt oder nach 4 Minuten fertig aufgebacken mitnehmen. Sachen gibt's!
Im Automatengeschäft
Im Automatengeschäft


Die Besitzerin des Restaurants "Le Petit Jurasien" kann sich nicht zwischen englisch und französisch entscheiden. Die Konversation ist teils echt anstrengend. Elke und ich teilen uns das Carpaccio von Rind und Käse und bestellen je eine Forelle in "Vin Jaune" - einem speziellen Wein, bzw -herstellung, den es nur hier gibt. Zum Nachtisch gibt es noch 3 verschiedene Käse aus der Region. Nach einem kurzen Spaziergang geht es ins Bett.

Arbois empfängt uns mit strahlendem Sonnenschein
Arbois empfängt uns mit strahlendem Sonnenschein
Die Kirche von Arbois
Die Kirche von Arbois
Die Kirche von Arbois
Die Kirche von Arbois
In der Kirche
In der Kirche
Eine Orgel gibt es auch
Eine Orgel gibt es auch
Der zentrale Brunnen in mitten eines Kreisels
 
Der zentrale Brunnen in mitten eines Kreisels
Der zentrale Brunnen in mitten eines Kreisels
Leckereien in der Patisserie
Leckereien in der Patisserie
Auf dieser Terrasse sitzen wir und trinken einen Apero
Auf dieser Terrasse sitzen wir und trinken einen Apero
Einen Macvin und ein Panac
Einen Macvin und ein Panaché
Danach laufen wir einmal um den Block
Danach laufen wir einmal um den Block
Der zentrale Platz später abend
Der zentrale Platz später abends

Les Planches-près-Arbois und Poligny

Bild: Panorama auf dem Flohmarkt
Panorama auf dem Flohmarkt
Die Flohmarktaufbauer starten um 5:00 unter unserem Fenster. Geht ja noch - wir hatten 4:00 erwartet. Das Frühstück ist französisch, nicht mehr - eher weniger. Bei strahlend blauem Himmel, aber noch kühl im Schatten, müssen wir natürlich erstmal auf den Flohmarkt. Es gibt einige schöne Dinge, aber auch viel Plunder oder Hässlichkeiten. Und der Markt ist riesig.
Alte Telefone
Alte Telefone
Eine Stenoschreibmaschine
Eine Stenoschreibmaschine
Sammeln kann man ja alles
Sammeln kann man ja alles
Danach fahren wir auf einer grottenschlechten Straße, durch eine wunderschöne Ebene, nach Les Planches-près-Arbois. Ein ganz kleines Dorf mit einem kurzen Spazierweg zu Tuffstein-Terrassen/Wasserfällen. Traumhaft - ein paar Grad wärmer und man meint, man sei in der Südsee. Türkisfarbenes Wasser, ein Urwald und immer wieder über Steine plätscherndes Wasser.

Eigentlich dachten wir im Winzerdorf Pupillin einen Halt machen zu müßen, aber außer den zahlreichen Vignerons, fällt uns nichts ins Auge warum wir das tun sollten. Also direkt nach PolignyPoligny, wo wir ein bißchen durch die Gassen schlendern und anschließend auf dem Dorfplatz einen Salat zu uns zu nehmen. Eigentlich sind wir ja keine Mittagesser, aber erstens ist das Frühstück hier nicht lange anhaltend und das Abendessen gibt es NIE vor 19:00.

Zurück in Arbois ist der Markt weiter in vollem Gange, parken müßen wir fern vom Hotel. In der Patisserie kaufen wir uns das Absinth-Marzipan, eine Empfehlung aus unserem Reiseführer. Nach einem Stück davon fährt man besser kein Auto mehr! Aber lecker. Einen Vin Jaune und einen Macvin kaufen wir um die Flaschen mit nach Hause zu nehmen. Wir haben vor aus jeder Region eine (oder zwei) der Spezialitäten zu kaufen. Leider funktioniert das mit dem Käse nicht, höchstens dann am Ende der Reise (die Kühltasche steht im Auto). Um 17:00 beginnt man so langsam die Marktstände abzubauen, wird auch Zeit: wir wollen unser Auto noch zum Hotel holen, denn morgen geht es weiter gen Süden.

Gegen 18Uhr holen wir das Auto und ergattern einen Parkplatz direkt vorm Hotel. Dann stellt sich die Frage: "Wohin zum essen?" Eigentlich wollten wir nicht ins Restaurant "La Finette", weil es uns nicht gefällt. Sonntags sind in Frankreich aber oft die Restaurants geschlossen. Da geht man Mittags mit der Famillie oder Freunden essen. Die Dame am Empfang empfiehlt uns einen Tisch zu reservieren, da die wenigen Restaurants die offen haben schnell belegt sind. Wir bekommen den letzten Katzentisch am Eingang. Das Restaurant öffnet um 7. Als wir um 7 da sind sind schon Tische belegt und das erste Essen wird ausgetragen.

Ich bestelle einen "Vin de Paille" comme Aperitif - eine Spezialität von hier. Es ähnelt einem Banyuls oder leichten Portwein. Elke bestellt den Zander und ich ein Entrecôte. Beides ist sehr lecker und der Chardonnay anders als wir ihn kennen, aber nicht schlecht. Im Hotel gönnen wir uns nochmal einen "Bouchons à l'Absinthe".

Auf dem Weg zu den Wasserfällen
Auf dem Weg zu den Wasserfällen
 
 
Typisches Elkebild :-)
Typisches Elkebild :-)
Les Planches-près-Arbois
Les Planches-près-Arbois
 
 
 
In Poligny
In Poligny
 
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